2020


Neustart für die Kolpingfamilie

Am Samstagnachmittag lud die Kolpingfamilie zu einer Andacht mit Präses Bühler und bayerisch Pizza ein. Rund 35 Mitglieder folgten der Einladung und erlebten nach monatiger Pause wieder einen wunderschönen Tag im Freien „bei Kolping oben“.

 

Bevor es mit der Andacht losging, begrüßt Angelika Hartwig (Leitungsteam) die Teilnehmer mit den Worten „Schee, dass’d wieder do seids!“ und weist auf die allgemein bekannten Hygieneregeln hin; alles etwas anders, aber es funktioniert. Einbahnstraßensystem, Abstand, Mundschutz und begrenzte Teilnehmerzahlen.

 

Präses Bühler stellt die Andacht unter das Motto: Neubeginn. Neubeginn für die Kolpingfamilie, für Schüler, für Auszubildende und vor allem für uns selbst. Hauptaugenmerk der Predigt lag für unseren Präses auf ‚Achtsamkeit‘ und ‚Aufmerksamkeit‘. Rücksichtsvoll und aufmerksam sein oder auch für andere Menschen zu bleiben, die in dieser Zeit besonderen Hilfe oder auch Nähe, bzw. Unterstützung brauchen. Durch die Kontaktsperren wird uns mehr bewusst, was uns besonders fehlt - die Kontakte. Sich treffen, zusammenkommen, sprechen, lachen und alles was das menschliche Leben ausmacht untereinander teilen. Wir alle brauchen die Kontakte, denn wir leben davon. Wir wissen nicht was die Zukunft bringen wird, wie lange diese extreme Situation anhält oder was noch passiert, doch als Christen haben wir eine Hoffnung, dass es für uns gut ausgeht und auch weitergeht. Die Andacht schließt Bühler mit dem Wunsch „Neustart wagen, achtsam und aufmerksam miteinander umgehen.

 

Im Rahmen des Nachmittags fand auch unsere „Fotorallye – Unterwegs mit Kolping“ mit der Siegerehrung ihren Abschluss. Über die Sommerferien hatten alle Interessierten, egal ob Groß oder Klein, die Möglichkeit das Schrobenhausener Land durch sechs Stationen noch besser kennenzulernen. Die Gewinner erwartete verschiedene Sachpreise aus unserem Eine Welt Laden.

 

Neben der Andacht und bayerisch Pizza standen die Gespräche unter den Teilnehmer*innen klar im Vordergrund. Endlich wieder zusammenkommen, sich austauschen, lachen und den „persönlichen“ Kontakt, der die letzten Monate bei vielen stark begrenzt war, aufleben lassen. Für alle Beteiligten war dies ein gelungener Start ins neue Arbeits-/ Kolpingjahr.


Willkommen in der (Plastik)Fastenzeit

Muss die Einwegflasche wirklich sein?

 

Anlässlich der beginnenden Fastenzeit lud die Kolpingfamilie Schrobenhausen am 27. Februar 2020 ins Kolpinghaus ein, um einen Anstoß zum Verzicht zu geben: Nicht nur auf Süßes oder Alkohol, sondern zum Wohle der Umwelt. Dass der Verzicht nicht immer einfach ist, ist klar, aber wenn es um Plastik geht, ist eine „Fastenkur“ dringend angebracht.

 

Pia Winterholler vom Forum Plastikfreies Augsburg nahm die 30 Teilnehmer*innen, die trotz des Wintereinbruchs samt Sturmböen den Weg ins Kolpinghaus fanden, mit in die Geschichte des Kunststoffes. Zunächst durchaus Segen, entwickelt sich dieser künstlich produzierte Stoff tatsächlich zum Fluch. Ist er doch aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Oder vielleicht doch?

 

Dass seit der Erfindung der Kunststoffe weltweit ca. 8,3 Milliarden Tonnen hergestellt wurden, davon nur rund 600 Millionen Tonnen recycelt und 800 Millionen Tonnen verbrannt wurden, waren Zahlen, die aufmerken ließen. Die restlichen Kunststoffe befinden sich irgendwo in der Umwelt, auf dem Meeresgrund, in unseren Flüssen, in unseren Böden und somit in unserer Nahrungskette. Ein Wahnsinn!

 

Jeder Deutsche produziert jährlich etwa 220 Kilogramm Verpackungsmüll aus Kunststoffen.

Und genau hier ist unser Ansatz: Wir haben durchaus die Möglichkeit, hier gegenzusteuern. Indem wir unser Einkaufsverhalten analysieren, kleine Schritte machen, uns aber klare Ziele setzen.

Deshalb: Einfach mal den schnellen Griff zu Dingen hinterfragen, die es auch aus schönen, langlebigen Materialien wie Holz, Glas, Stoff oder Metall gibt. Mit Korb, Rucksack oder Stofftasche zum Einkaufen gehen. Anstatt „To go“ entweder Zeit nehmen für die Tasse Kaffee zwischendurch oder aber Thermobecher befüllen lassen – die halten den Kaffee sowieso wärmer als jeder Einwegbecher. Und auch wenn es manchmal umständlich erscheint: Beim Müll muss das Plastik von den anderen Materialien getrennt werden, damit sich dieser Wertstoff wiederverwerten lässt.

 

Frau Winterholler stand im Anschluss an ihr Referat den vielen Fragen Rede und Antwort und verwies auf ihre frei zugängliche Masterarbeit in ihrem Studiengang „Umweltethik“. Bei diesem interaktiven Lehr- und Lernspiel für Kinder und Erwachsene begibt man sich entweder alleine oder aber in der Gruppe auf eine spannende Reise, bei der herausgefunden werden kann, wie jeder einzelne etwas gegen Plastikmüll tun kann.  www.plastikodysee.de

 

Für Donnerstag, den 26. März 2020 um 19:30 Uhr ist ein Austauschabend im Kolpinghaus geplant, bei dem sich die Teilnehmer*innen untereinander austauschen können, wo beispielsweise das Plastikfasten durchaus leicht fällt oder wo es möglicherweise noch hakt.

Eine herzliche Einladung hierzu.

 

Angelika Hartwig


Handauflegung und Gebet

Weihe von Dr. Bertram Meier zum 62. Nachfolger des heiligen Ulrich

 

Am Samstag, 21. März 2020, 10.00 Uhr wird der bisherige Diözesanadministrator Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier durch Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, durch Bischof em. Dr. Konrad Zdarsa und einem weiteren Bischof in der Augsburger Kathedrale zum Bischof von Augsburg geweiht. Die Weihe zum Bischof vollzieht sich durch das schlichte Zeichen der Handauflegung und das anschließende Weihegebet. Auf diese Weise wird seit der Zeit der Apostel den Menschen, die ein Amt oder einen Dienst in der Kirche übernehmen, die Gabe des Heiligen Geistes erbeten und mitgeteilt.

Ablauf der Weiheliturgie

 

Eröffnung

  • Einzug
  • Vorstellung des Erwählten (Vorlegen des Ernennungsschreibens, Bitte um die Weihe, Verlesen des päpstlichen Ernennungsschreibens, Zustimmung der Gemeinde)
  • Tagesgebet

Wortgottesdienst

  • Lesungen und Gesänge zu den Lesungen
  • Homilie

Weihe

  • Heilig-Geist-Hymnus
  • Versprechen des Erwählten
  • Heiligenlitanei
  • Handauflegung und Weihegebet
  • Salbung des Hauptes
  • Überreichung des Evangeliars und der Insignien (Bischofsring, Mitra, Hirtenstab und Inbesitznahme des Bischofsstuhls)
  • Umarmung des Neugeweihten

Eucharistiefeier

 

Abschluss

 

Übertragung der Weihe im Fernsehen

Das Bayerische Fernsehen überträgt den Weihegottesdienst live. Da die Plätze im Dom beschränkt sind, empfiehlt es sich, die Weihe am Fernseher mitzufeiern. Auch im Kolpingsaal und in einem Zelt auf dem Domplatz wird die Weihehandlung zur Mitfeier übertragen.

 

Gebet für den Bischof

Herr Jesus Christus du Hirt und Haupt deiner Kirche, steh unserem Bischof Bertram bei mit der Kraft deines Segens, dass er uns entflammt durch seinen Eifer, uns Vorbild ist durch seinen Wandel, uns trägt durch seine Liebe, uns stärkt durch seine Geduld, uns erhält in der Freude des Heiligen Geistes, uns segnet durch seine Gebete, uns gute Weisung gibt durch seine Lehre und uns einigt zu deinem heiligen Volk und zum lauteren Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit.

 

Heiliger Ulrich, heilige Afra, heiliger Simpert, seliger Adolph Kolping, all Ihr Heiligen und Seligen unseres Bistum und des Kolpingwerkes, bittet für unser Bistum und unseren neuen Bischof!

 

Nach Johann Michael Sailer (altes Gotteslob Nr. 27,

(Quelle: Homepage Kolping DV Augsburg)


Ehrenvorsitzender unserer Partner-Kolpingsfamilie Velká Bíteš verstorben

Tomás Lajkep, Ehrenvorsitzender unserer tschechischen Partner-Kolpingfamilie Velká Bíteš ist am 18. März 2020 im Alter von 56 Jahren verstorben. Er war 2002 Vorstand der KF Velká Bíteš und einer der Gründerväter unserer bis heute bestehenden Partnerschaft.

 

In den Vorstandsitzungen der Kolpingfamilie Schrobenhausen war es aufgrund seiner langjährigen schweren Erkrankung in den letzten Jahren üblich, um 21:00 Uhr die Sitzung zu unterbrechen und ein Gebet für Tomás und alle Kranken unserer beiden Kolpingfamilien zu sprechen.

 

Tomás Lajkep wird am Samstag, den 28. März 2020 in Velká Bíteš beigesetzt.

 

Im Namen der gesamten Kolpingfamilie sprechen wir seiner Familie unsere Anteilnahme und unser Beileid aus.


Kolping reagiert auf CoVid-19

Die Kolpingfamilie Schrobenhausen reagiert auf die Herausforderung durch den Coronavirus und den von Ministerpräsident Söder ausgerufenen Katastrophenfall und sagt ab sofort bis auf weiteres alle geplanten Termine, Versammlungen und Sitzungen im Kolpinghaus ab. Ebenfalls werden alle bereits gebuchten privaten Feiern im Kolpinghaus storniert. Die Absage betrifft auch das Ostereiersuchen der Kolpingjugend im Naturlehrpfad am Ostermontag; ob ein Verkauf der bereits gebastelten Osterkerzen stattfinden kann, ist ungewiss und hängt von der Regelung zu den Gottesdiensten in der Pfarrei ab. Das diesjährige Partnerschaftstreffen mit der tschechischen Kolpingfamilie aus Velká Bíteš, das am ersten Maiwochenende in Schrobenhausen stattfinden sollte, wird auf 2021 verschoben.

 

Abgesagt wird auch die Altmaterialsammlung, die eigentlich für 25. April 2020 terminiert war. „Wir versuchen aber, den Altpapiercontainer am Kolpinghaus wie gewohnt jeden ersten Samstag im Monat offen zu halten“, so die Verantwortlichen bei Kolping, „dann aber ohne die ehrenamtlichen Helfer“. Sofern dieser erste Samstag im Monat gehalten werden kann, wird Kolping auch - oder gerade trotz der Krise und den damit verbundenen Hamsterkäufen - weiter zu Lebensmittelspenden für die Schrobenhausener Tafel aufrufen und an die Solidarität der Bürger appellieren. „Wir hoffen, dass wir auch in Zeiten von Hamsterkäufen und gesteigerter Vorratshaltung das ein oder andere (abgepackte) Lebensmittel oder den ein oder anderen benötigten Haushaltsartikel an Menschen weitergeben können, die bei all den Auswirkungen der Pandemie schnell mal vergessen werden.“


Adventsstimmung im Kolpinghaus

„Wir schenken dem Kind unsere leeren Hände“ Mit diesem Wort stimmte Präses Georg Leonhard Bühler die knapp 40 Besucher im vorweihnachtlich geschmückten Saal des Kolpinghauses auf die kommende Adventszeit ein. In kurzen Testimpulsen, die sich mit oft wenig bekannten Liedern aus dem neuen Gotteslob abwechselten, erinnerte Präses Bühler daran, dass wir stets auf Neue den Mut haben sollten, eben mit leeren Händen vor die Krippe zu treten, damit das göttliche Kind in der Krippe unsere Hände neu fülle. Nicht mit irdischen Gaben, sondern mit den Gaben der Nächstenliebe, des Mutes und des Vertrauens, des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft. „Kind in der Krippe, fülle du unsere leeren Hände, damit wir Frieden finden und unsere tiefe Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit gestillt wird.“

Anschließend nahm sich Präses Bühler noch viel Zeit, sich seinen neuen Kolpinggeschwistern vorzustellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.


Kolpingfamilie begrüßt ihren neuen Präses

Als Stadtpfarrer Josef Beyrer im September 2018 Schrobenhausen in Richtung Pfaffenhausen verließ, hinterließ er auch eine Lücke in der Kolpingfamilie, deren Präses er über 20 Jahre lang war. Die Kolpinger suchten das Gespräch mit dem neuen Pfarrherrn Georg Leonhard Bühler und waren überglücklich, als dieser sich Anfang des Jahres bereiterklärte, auch hier die Nachfolge von Präses Beyrer anzutreten. Zum Kolpinggedenktag wurde Präses Georg Leonhard Bühler nun auch offiziell in sein Amt eingeführt. Robert Hitzelberger, Vorsitzender des Kolping-Diözesanverbands Augsburg übernahm die offizielle Amtseinführung des neuen Präses, überreichte die Ernennungsurkunde und übermittelte die besten Grüße des gesamten Diözesanverbands und des ebenfalls neu gewählten Diözesanpräses Walter Kretschmer.

 

Michael Popfinger, Diakon und ehemaliger Bezirkspräses des Kolping-Bezirks Altbayern Paargau wünschte in seiner Predigt dem neuen Präses alles Gute und eine konstruktive und fruchtbare Arbeit in und mit der Kolpingfamilie; aber so wie er die Schrobenhausener kenne, stehe nicht befürchten, dass Bühler seine Zusage mit einem „sauber nei´glangt“ bereue. Eine Kolpingfamilie verglich er mit einer Busreisegruppe, in der eine klare Aufgabenverteilung geregelt ist. Der Präses sei in diesem Bild nicht der Busfahrer, der die Gruppe über mal mehr, mal weniger gut befestigte Straßen lenkt, auch nicht der Reiseleiter, der „in der Regel vorne rechts sitzt und sagt, wo´s langgeht“. Der Präses ist vielmehr da, wo er hingehöre, nämlich mitten unter den Leuten. Mit offenen Ohr für die Sorgen und Nöte, mit einem aufmunternden und auch tröstenden Wort und auch mit tatkräftiger Hand. Gleichzeitig nahm Popfinger aber auch alle Kolpinggeschwister in die Pflicht, aktiv mitzuwirken, dass da, wo Kolping draufsteht, auch wieder Kolping drin ist. Dies sei umso wichtiger, als es den Kolpingfamilien landauf, landab wie vielen anderen Vereinen und Verbänden ergehe, sie mit rückläufigen Mitgliederzahlen zu kämpfen haben und oft eine steigende Altersstruktur aufwiesen. Kolping habe aber aus seinen Wurzeln heraus gerade für junge Menschen viel zu bieten.  

 

Neupräses Georg Leonhard Bühler bedankte sich für die herzliche Aufnahme in der Kolpingfamilie und das Vertrauen in seine Person. Dass er nicht „nei´glangt“ hat, habe er in den vergangenen Wochen und Monaten bereits in vielen Gesprächen und Treffen feststellen können und besiegelte mit einem festen „Kolping treu“ sein neues Amt.