Rückblick








2019


Kolping besucht Kolping in Tschechien

Partnerschaft mit Velká Bíteš lebt buchstäblich im 13. Jahr

 

Ein freudiges Wiedersehen mit alten und neuen Freunden auf beiden Seiten gab es beim diesjährigen Partnerschaftstreffen der Kolpingfamilien aus Schrobenhausen und dem tschechischen Velká Bíteš. Drei Generationen Schrobenhausener Kolpinger zwischen 16 und 80 Jahren machten sich auf den knapp 600km langen Weg in die Kleinstadt an den böhmisch-mährischen Höhen, organisiert von Brigitte und Michael Behrendt auf deutscher sowie Miriam Ševčíkova und Tomáš Ševčík auf tschechischer Seite, und zeigten damit, dass diese Partnerschaft Alt und Jung immer noch in ihren Bann zieht und sie auch im 13. Jahr ihres offiziellen Bestehens nichts an Anziehung verloren hat. Dass die Wettervorhersage für Brünn und Umgebung eher durchwachsen und Regen anzeigte, war für das Stadtfestwochenende und die Stimmung unter den Teilnehmern wenig von Bedeutung.

Nach siebenstündiger Fahrt durch Berufsverkehr und Dutzende von Baustellen erreichte die Gruppe am Freitagabend gegen 21 Uhr ihr Ziel und wurde von mit großem Hallo und vielstimmigem „Srdecne Vítejte“ im Pfarrhaus von Velká Bíteš willkommen geheißen. Dem Begrüßungsimbiss folgte dann noch ein erster Rundgang durch das nächtliche Treiben des Altstadtfests. So mancher spechtete dabei sicher schon die passendste Örtlichkeit für den gemeinsamen nächsten Abend aus. Am Samstagvormittag stand ein Besuch von Žďár nad Sázavou und der nahegelegenen Wallfahrtskirche Zelená Hora des heiligen Johannes von Nepomuk auf dem Programm. Žďár nad Sázavou  ist Sitz des Kolpingwerks Tschechien, die Wallfahrtskirche zählt seit 1994 zum UNESCO-Welterbe und wird aktuell von Grund auf restauriert. Im „Museum der neuen Generation“ im Schloss von Žďár nad Sázavou gingen Gastgeber und Gäste auf 800 Jahre Zeitreise, von der ersten Besiedelung der Gegend durch Mönche, den Bau des Klosters bis zur jetzigen Nutzung als Schloss. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in Žďár nad Sázavou und einem weiteren Abstecher ins Pfarrhaus von Velká Bíteš zum Kaffee blieb Zeit zum privaten Plausch mit den jeweiligen „Gasteltern“, bis dann das Stadtfest zum gemeinsamen Feiern rief - ohne den vorhergesagten Regen. Dass es dennoch feucht-fröhlich zuging, braucht sicher nicht extra erwähnt zu werden. Trotz aller Sprachbarrieren wurden auch wieder neue Kontakte geknüpft, auch zu Nicht-Kolpingmitgliedern, was zu dem Schluss verleitet, dass diese europäische Partnerschaft noch länger weiterbestehen wird. Am Sonntagvormittag folgte nach dem Gottesdienst der Besuch des traditionellen Folkloreumzugs durch die Altstadt. Die restliche Zeit bis zum Mittagessen nutzen viele zum Einkaufen, zum Bummeln oder zum Besuch des Stadtmuseums. Während des abschließenden Mittagessens wurde bereits am Termin und am möglichen Programm für das nächste Partnerschaftstreffen 2020 in Schrobenhausen getüftelt. Aber davor standen noch sieben Stunden Heimfahrt vor den Schrobenhausenern.


Die gute alte schlechte Zeit

Wer sich für Kunst und Geschichte interessiert, braucht eigentlich nicht weit zu fahren – Schrobenhausen hat hier auch einiges zu bieten. Unter anderem das Zeiselmairhaus mit seinem Handwerkermuseum, das Ende Juli Ziel einer kleinen Gruppe Interessierter war.

 

Frau Schwarz, die Ehefrau unseres Kolpingbruders Hans Schwarz, übernahm die Führung beim Rundgang durch das älteste Haus Schrobenhausens (erbaut 1478). Während der rund einstündigen Führung erhielten die Besucher einen guten Eindruck von der kargen Lebenswirklichkeit, die hier stattgefunden hat. Die niedrigen Türrahmen und Stufen zeugen davon, dass die Menschen im späten Mittelalter eher von kleinem Wuchs waren.

 

In der guten Stube im Erdgeschoss skizzierte sie ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten In der Lachen, woher die Lachen wohl ihren Namen hat, womit die Kinder seinerzeit spielten usw. Der Ofen als einzige Wärmequelle des Hauses wurde von der nebenan liegenden Rauchkuchel beheizt.

 

Ende des 17. Jahrhunderts war das Zeislmairhaus eine Leinweberei, ab 1860 Wohn- und Arbeitsstätte der Schuhmacherfamilie Zeislmair. Der erste Stock des Hauses zeugt von beiden Handwerken, seien es die alten Spinnräder samt Garnspindeln, der alte Webstuhl aus vorindustrieller Zeit oder die Werkstatt des Schuhmachers mit all seinen Werkzeugen, Leisten und dem gerahmten Original-Meisterbrief des Wolfgang Zeiselmair, ausgestellt von der Handwerkskammer Oberbayern im Jahr 1922. Zeitweise lebten in dem Haus zwei Familien gleichzeitig, was sich ob der beengten Verhältnisse niemand so recht vorstellen konnte.

 

Im kleinen Garten des Hauses hat man einen besonderen Blick auf den Kirchturm von St. Jakob. Wer sich die teils renovierten Häuser wegdenkt, kann sich die Aussicht auf den sakralen Bau, der ungefähr zur selben Zeit errichtet wurde, gut vorstellen. Der Nachmittag klang dann gesellig, wie es sich für einen Kolpingausflug ziemt, im Biergarten des benachbarten Bauernbräu bei einer frühen Brotzeit aus. 


Kolping-Gäste aus Südafrika besuchen Schrobenhausen

Kolpinghaus, Kolping-Stele und Bauer Ziel von südafrikanischer Kolpingspitze

 

Father Kizito Gugah und Judith Turner vom Vorstand des Kolpingwerkes in Südafrika waren am 17. Juli 2019 zu einem Kurzbesuch in Schrobenhausen. Gugah, katholischer Priester des Erzbistums Kapstadt und Kolping-Nationalpräses, und die Nationalkoordinatorin Turner wurden von Franz Mayer von der Kolpingsfamilie Schrobenhausen durch das Kolpinghaus, zur Kolping-Stele und durch das Werk Aresing der Firma Bauer Maschinen GmbH geführt.

 

Kolping in der Diözese Augsburg unterstützt über die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger Projekte des katholischen Sozialverbandes am Kap. Bei über 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit in Südafrika versucht Kolping mit der Unterstützung der Stiftung jungen Menschen durch das sogenannte Work Opportunity Programm (WOP) eine neue Hoffnung durch Ausbildung zu geben. Ein weiteres Projekt hilft Teenie-Müttern bei der Bewältigung des Alltags. Mayer gehörte bis 2018 dem Vorstand des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg an und war für die Partnerschaftsarbeit mit Ungarn, Indien und Südafrika zuständig. Gugah und Turner freuten sich daher sehr, Franz Mayer wiederzutreffen. Bei der Besichtigung des Kolpinghauses an der Gerolsbacher Straße erzählte Mayer über die Arbeit der örtlichen Kolpingsfamilie. Beeindruckt waren die beiden afrikanischen Gäste auch von der Stele mit den Bronzeplatten zum Leben des seligen Adolph Kolping (1813-1865) vom Schrobenhausener Künstler Karl-Heinz Torge bei der Salvatorkirche. Abschließend führte Franz Mayer die beiden Gäste durch das Bauer-Werk in Aresing. „Einfach toll, die Geschichte und den Erfolg dieser deutschen Firma zu hören“, sagt Father Kizito nach der Besichtigung. 

Nationalkoordinatorin Judith Turner (Mitte) und Nationalpräses Father Kizito Gugah (2.v.l.) aus Südafrika wurden von Franz Mayer (rechts) durch Schrobenhausen geführt. Begleitet wurden die südafrikanischen Gäste von Tamara Kieser vom Kolping-Diözesanvorstand Bamberg (2.v.r.) und von Karl Schneider vom diözesanen Arbeitskreis Eine Welt (links). 


„Europa, wo ist Deine Kraft?“

Diese Frage richtet Papst Franziskus an uns. Können wir sie beantworten?

 

Nach dem Gesprächsabend am 17. Mai in Schrobenhausen sicherlich leichter als vorher. Denn grundsätzlich ist uns gar nicht mehr bewusst, wie sehr wir Europa bereits in unser Leben integriert haben. Nur allzu selbstverständlich nehmen wir die Annehmlichkeiten an: grenzenlos reisen, kein Wechselkurs, Auslandssemester und dergleichen mehr. Allen voran steht aber, dass wir seit über 70 Jahren in Frieden leben können. Insofern ist Europa das größte Friedensprojekt der jüngeren Geschichte. Und diesen gilt es zu bewahren. Und dazu muß sich jede/r Einzelne selbst hinterfragen „Was tun wir, um diesen Frieden zu bewahren?“

 

Wie ist die EU aufgebaut? Welche Institutionen arbeiten für Europa? Nach grundlegenden Informationen durch die Referenten Johanna Pongratz und Karl Schneider vom Diözesanverband durften die 12 Teilnehmer aktiv werden. Es galt Schätzungen abzugeben (z. B. die Anzahl der EU-Parlamentarier aufgeteilt auf wie viele Fraktionen), Fragen zu beantworten und Diskussionen zu führen. Besonders lebhaft wurde über die Offenheit Europas diskutiert. Aktuell wird ständig von Krise gesprochen. Dabei bedeutet Krise ursprünglich „Meinung, Beurteilung, Entscheidung“, also nichts Negatives. In diesem Zusammenhang werden die positiven Auswirkungen, die ein vereintes Europa mit sich gebracht bzw. immer noch mit sich bringt, vergessen. Denn genau darin liegt die Kraft Europas, von der Papst Franziskus spricht – in der Gemeinschaft.

  

Die an diesem Abend neu gewonnen Informationen und Einblicke über die Europäischen Institutionen sowie der Blick auf den Wahlzettel veranlassen uns noch mehr, die Wichtigkeit und Bedeutung der Europawahl nach außen zu tragen und durch unsere Stimme Europa zu (neuer) Kraft zu verhelfen.


Wer versteckt eigentlich die Ostereier? Natürlich der Osterhase! Und wir!

600 bunte Eier haben die „Osterhas*innen“ der Kolpingjugend auch heuer wieder versteckt. Mal einfach nur am Boden, mal etwas kreativer unter Baumstümpfen oder auf Astgabeln. Das Lösungswort verrät das Schild am Eingang des Naturlehrpfades. Diesmal heißt es einfach „Suchen“.

Bei Traumwetter stürmen die zahlreichen Kinder Punkt 14 Uhr am Startpunkt los, schnell werden die ersten Eier gefunden. Dann geht´s schon langsamer weiter, schließlich geht´s jetzt darum, die fehlenden Buchstaben zu finden. Manches Ei wird freudig hochgehoben, aber dann wieder zurückgelegt, weil der Buchstabe schon im Korb liegt. Oder aber es wird getauscht. Das ist auch das Anliegen der Kolpingjugend: Die Eier mit den Buchstaben, die bereits gefunden wurden, für die nachfolgenden Kinder liegenzulassen, damit auch diese den Erfolg beim Suchen nach dem Lösungswort haben und sich am Ende einen Schokohasen abholen  können.  Das funktioniert meistens, leider nicht immer.

Im Zentrum des Parcours, dem Waldcafé, stehen Tische und Bänke unter Pavillons bereit, selbstgebackene Kuchen, Kaffee und Kaltgetränke finden hier reißenden Absatz. Ein buntes Stimmengewirr zeugt von guter Laune bei allen Beteiligten. „Es ist so schön, dass ich hier mit meiner Enkelin zusammen den Nachmittag verbringen kann. Und bei der Gelegenheit habe ich jetzt auch ihre beste Freundin kennengelernt“, erzählt eine Schrobenhausener Oma. „Und Kuchen backen könnt Ihr auch“, schmunzelt sie.

Die Ehrenamtlichen der Kolpingfamilie Schrobenhausen sind ebenso glücklich wie die Kolpingjugend, dass das Ostereiersuchen am Naturlehrpfad jedes Jahr aufs Neue so gut angenommen wird. „Es macht immer wieder Spaß, zu sehen, wie sich die Kinder und auch deren Eltern und Großeltern freuen. Deswegen machen wir das Ganze. Es ist ja ein nicht unerheblicher Aufwand, das Waldcafé einzurichten, hier im Wald Kaffee zu kochen, alles mit Getränken, Geschirr etc. zu bestücken.  Aber wer dabei ist, möchte auch jedes Jahr wieder kommen, um das alles hautnah mitzuerleben.“

Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, die dazu beigetragen haben, das Osterfest mit einer schönen Familienveranstaltung ausklingen zu lassen.

 

Angelika Hartwig


Mitgliederversammlung bestätigt Vorstandschaft

Regina Reiter (Kassenprüferin), Barbara Fieger & Angelika Hartwig (Leitungsteam), Sigi Natzer (Besitzer) (hinten v.l.n.r.) - Anna Mayer (Beisitzer), Stefan Mayer (Schriftführer), Bettina Hlawatsch (Kassierin) (vorne)
Regina Reiter (Kassenprüferin), Barbara Fieger & Angelika Hartwig (Leitungsteam), Sigi Natzer (Besitzer) (hinten v.l.n.r.) - Anna Mayer (Beisitzer), Stefan Mayer (Schriftführer), Bettina Hlawatsch (Kassierin) (vorne)

Am 7. April fand unsere ordentliche Mitgliederversammlung statt. Das Leitungsteam Barbara Fieger und Angelika Hartwig konnten an diesem Sonntagnachmittag zahlreiche Mitglieder und Ehrenmitglieder willkommen heißen. In ihrem Rechenschaftsbericht konnten sie auf eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen zurückblicken, Höhepunkt des abgelaufenen Jahres aber war unbestritten die Einweihung unseres Kolpingdenkmals im Juni mit vielen Ehrengästen aus Schrobenhausen, dem Bezirk Altbayern/Paargau sowie dem DV Augsburg in Person von Sonja Tomaschek. Auch Tobias Behrendt konnte für die Jugend auf einige Highlights Rückschau halten wie das Sternenklarfestival in Frankfurt, das Ostereiersuchen im Naturlehrpfad und den Nikolausdienst. Einziger Wermutstropfen: Das Jugendleitungsteam um Tobias Behrend, Anna Mayer und Matthias Hlawatsch löste sich auf. Kassier Bettina Hlawatsch war für die positiven Zahlen zuständig und bescheinigte der Kolpingfamilie ein solides Finanzpolster. Dass die Refinanzierung der Kolpingstele ohne Griff in die Kasse und ohne Zuschuss seitens der Stadt Schrobenhausen gestemmt werden konnte, war den Anwesenden einen Sonderapplaus wert. Sorgen bereiten nur die sinkenden Altpapierpreise in 2019, was unsere Einnahmesituation ziemlich dämpft. Der anschließende Bericht der Kassenprüfer fiel kurz und prägnant aus: Alles in Ordnung, transparent und sauber. Die Entlastung der scheidenden Vorstandschaft war einstimmig. Franz Mayer jun. führte kurz durch die Aktivitäten und Aktionen von Kolpinghaus e. V., verwies auf das renovierte Foyer mit dem neuen Schallschutz und präsentierte die Ergebnisse der „Marketing Kolpinghaus“-Umfrage vom Kolpinggedenktag.

 

Danach wurde es spannend: Neuwahlen standen an. Diese gingen jedoch ohne große Überraschungen über die Bühne: Die Vorstandschaft Barbara Fieger/Angelika Hartwig (Leitungsteam), Bettina Hlawatsch (Kassier) und Stefan Mayer (Schriftführer) wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso Daniela Dörfler, Anna Mayer und Sigi Natzer als Beisitzer. Zu großen Freude aller übernimmt Stadtpfarrer Georg Leonhard Bühler das Amt des Präses und schließt damit die Lücke, die durch den Weggang seines Vorgängers Josef Beyrer klaffte.

 

Wir heißen unseren neuen Präses Georg Leonhard Bühler herzlich Willkommen und freuen uns auf eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit bei Kolping und in der Pfarrgemeinde.

Mit dem Kolpinglied „ ´s war einst ein braver Junggesell´“ und dem ersten kräftigen „Treu Kolping“ unseres Präses schloss der offizielle Teil des Nachmittags, der danach noch lange nicht zu Ende war.


Kolping Mitgliederversammlung

07.04.2019, ab 14:00 Uhr


Frauenwochenende Bad Wörishofen –                    „Leben in Balance“

Vom 15. bis 17. Februar 2019 war es endlich wieder soweit. Nachdem das Frauenwochenende im letzten Jahr leider abgesagt wurde, freuten wir uns dieses Jahr besonders auf das von der AG Frauen des DV Augsburg angebotenen Frauenwochenende unter dem Motto „Leben in Balance“. Dieses fand zum ersten Mal in der KurOase Bad Wörishofen statt. Aus Schrobenhausen waren wir auch in diesem Jahr mit 15 Teilnehmerinnen vertreten. Insgesamt waren 43 Frauen aus dem ganzen DV Augsburg dabei.

 

Nach einem leckeren Abendessen wurde uns von Ingrid Tremmel die Lehren des Pfarrers Sebastian Kneipp und seine fünf Säulen erläutert, die natürlich eng mit dem Kloster in Bad Wörishofen verknüpft sind. Der Name Kneipp ist wahrscheinlich jedem geläufig. Es war jedoch schon interessant, sich mal etwas intensiver mit diesem Mann und seinen Ideen zu beschäftigen. Sebastian Kneipp war seiner Zeit damals schon weit voraus und viele seiner Ansätze werden heute - aktueller denn je - z.B. als „Work-Life-Balance“ beschrieben. Besonders der Ansatz „Gelebte Gelassenheit“ der von Ingrid Tremmel ebenfalls vorgestellt wurde, kann bestimmt im Berufsleben bzw. im Alltag immer mal wieder angewendet werden. Anschließend blieb noch Zeit zum Ratschen und geselligem Beisammensein.

 

Der Samstagmorgen startete für alle, die dies gerne mal ausprobieren wollten, mit Tautreten im Klostergarten unter der fachkundigen Anleitung des Kneippbademeisters.

 

Nach dem Frühstück, bei dem u. a. auch ein Getreidebrei nach Kneipp’schem Originalrezept angeboten wurde, hat uns Gabi Sichelstiel mit dem Morgenimpuls „10 Gebote der Gelassenheit“ von Papst Johannes XXIII auf den Tag eingestimmt.

 

Nachdem uns Ingrid Tremmel einen kurzen Überblick über die Fünf Säulen von Sebastian Kneipp – Wasser, Bewegung, Ernährung, Kräuter, innere Ordnung – und dessen Leben gegeben hat, erfolgte gleich die praktische Umsetzung. Aufgeteilt in drei Gruppen erhielten wir eine Klosterführung durch das angrenzende Dominikanerinnenkloster in dem Sebastian Kneipp als Beichtvater lebte und seine Lehren entwickelte und ausführte. Hier konnte eine Gruppe auch ein anregendes Gespräch mit einer Klosterschwester führen, die seit mehr als 50 Jahren in diesem Kloster lebt und interessante Einblicke in das Leben hinter den Klostermauern zeigte.  Bei der Besichtigung der Bäderabteilung wurden uns durch einen ausgebildeten Kneippbademeister verschieden Kneipp-Güsse gezeigt und erklärt für was die einzelnen Güsse gut sind und wie man diese auch daheim ganz einfach ausführen kann. Angeleitet von Barbara Heinze konnten wir dann noch einige Pilates-Übungen aktiv ausprobieren, die den Körper in  Balance bringen.

In der Mittagspause nutzten viele von uns das wunderbare Wetter aus und genossen die Sonne in vollen Zügen im Kurpark. Wer Lust hatte, konnte sich dann, bevor es im Programm weiter ging , einen Kneipp‘schen Espresso (= ein erfrischendes Armbad) gönnen.

 

Am Nachmittag wurden dann vier Workshops angeboten. „Meditatives Tanzen“ – geleitet von Barbara Säckl, Ernährung – Zubereitung von Kräuterdips nach Rezepten von Sebastian Kneipp, „Innere Ordnung – In Balance kommen durch Stille“ mit der Referentin Susanne Rauschenbach oder „Sinne stärken durch Aromatherapie“ mit der Aromatherapeutin Alexandra Sauer. Jede Teilnehmerin  konnte sich einen Kurs aussuchen. Da alle vier Kurse sehr interessant klangen, war die Auswahl auch diesmal nicht einfach. Ich denke aber, dass letztendlich jede Teilnehmerin aus dem jeweiligen Kurs etwas Positives für sich herausziehen konnte.

 

Im Anschluss durften wir dann mit unserem Präses Alois Zeller einen ansprechenden Gottesdienst, musikalisch begleitet von Agathe Mayer, Gabi Schöner und Karin Mooshammer auf ihren Gitarren, in der Hauskapelle der KurOase feiern. Der Gottesdienst stand passend zum Haus und zum Thema des Wochenendes unter dem Motto „Alle meine Quellen“.

 

Den Abend verbrachten wir dann im Roten Salon. Nach einer gegenseitigen wohltuenden Handmassage mit verschiedenen Kneipp-Ölen, einem Abendimpuls mit einer Geschichte über zwei unterschiedliche Nachbarinnen – Frau Stille und Frau Hektik - die doch zum Nachdenken anregte, durften wir uns bei einer Weinverkostung durch verschiedene Weine probieren und die am Nachmittag zubereiteten Dips und viel Schokolade naschen. Der Abend endete dann in kleinerer Runde im gemütlichen Klosterstüberl.

 

Am nächsten Morgen, wagten sich wieder einige mutige Damen zum Tautreten in den Klostergarten.

 

Es folgte ein kurzweiliges und interessantes Impulsreferat von Tamara Kieser zum Thema „Gesundheit und Ehrenamt“. Tamara Kieser ist Studentin für Gesundheitsmanagement und ehrenamtlich seit langem mit Kolping verbunden. 

 

Nach dem Mittagessen machten wir uns mit vielen Eindrücken und vielleicht ein bisschen mehr in „Balance“ als vor dem Wochenende wieder auf den Weg nach Hause.

 

Es war ein wirklich gelungenes, schönes Wochenende und wir haben es alle sehr genossen.

Vielen Dank an die Organisatorinnen der Frauen AG Augsburg.

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.


Kolpinggedenktag 16.12.2018

Am 3. Adventsonntag feierte die Kolpingfamilie Schrobenhausen ihren Kolping-Gedenktag.

Ein feierlicher Familiengottesdienst in der Stadtpfarrkirche, musikalisch gestaltet von der Gruppe „aCHORd“, bildete den Auftakt. Die vom Pastoralteam der Kolpingfamilie vorbereitete Eucharistiefeier, zelebriert von Stadtpfarrer Georg Leonhard Bühler, beschäftigte sich inhaltlich mit dem „Alltags-Christen“. Wir wurden aufgerufen, wie Adolph Kolping Botschafter unseres Glaubens zu sein und die Menschen zu begeistern, ihnen Mut zu machen und Hoffnung zu bringen.

Nach dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Pfarrsaal konnten wir zahlreiche Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft ehren und ihnen so den Dank der Kolpingfamilie für ihre Treue zu Adolph Kolping überbringen. Sie erhielten Urkunden vom Kolpingwerk und Präsente.

Franz Mayer jun. von Kolpinghaus e.V. stellte eine neu angelaufene Markting-Aktion vor, die das Kolpinghaus als Veranstaltungsort für Feierlichkeiten, Tagungen etc. wieder ins Gedächtnis rufen soll. Zu Beginn wurden hier Karten an die Anwesenden verteilt, auf denen sie als unsere eigenen Mitglieder das Haus und ihr Gefühl dafür bewerten sollten. Als Anreiz für das Ausfüllen und Abgeben wurden zwei Karten für das im Februar im Kolpinghaus stattfindende Wohnzimmerkonzert von Kurt Schwarzbauer verlost.

Die Kolpingfamilie startet im Jahr 2019 ein neues Langzeitprojekt: Wir klinken uns in die vom Hilfswerk „missio“ ins Leben gerufene „Aktion Schutzengel“ ein und sammeln alte Handys zum Recycling. Hierzu richten wir ab 5. Januar 2019 eine Sammelstelle ein und nehmen jeden ersten Samstag im Monat parallel zu Altpapier und Altkleider alte Handys samt Ladegeräten entgegen. Diese werden regelmäßig an „missio“ zum Recycling geschickt. Stefan Mayer rief dazu auf, zu Hause zu stöbern und uns hier mit den nicht mehr in Gebrauch stehenden Geräten zu unterstützen.

Dann kamen traditionell die Kinder und Jugendlichen zum Zug. In mittlerweile bewährter Weise gaben sie ein Schauspiel zum Besten, das nicht nur einmal die versammelte Gemeinschaft zum Lachen brachte. Ein herzliches Dankeschön an Anna Mayer und Tobias Behrendt für die tolle Auswahl des Stückes. Danke an die Schauspielerinnen und Schauspieler für die vielen Probentermine und den gelungenen Auftritt. Da durfte es natürlich auch nicht fehlen, anschließend den Hut für die Akteure rumgehen zu lassen.

Mit Kaffee und Kuchen fand der Tag am späten Nachmittag seinen Ausklang.

 

Nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön an alle, die den Tag mit organisiert haben: die Kuchenbäckerinnen, die Essenausteiler, die Sängerinnen und Sänger vom Chor und vor allen auch dem Team des Pfarrsaals für die Bewirtung.